Mit dem BerGiBike von Fribourg nach Bulle wurde die neu organisierte Schweizer Marathon Serie, Garmin Bike Marathon Classic eröffnet.
Somit stand eines meiner wichtigsten Rennen überhaupt in dieser Saison auf dem Programm. Der Start verlief nicht schlecht, und ich fand meinen Platz in der Spitzengruppe. Doch irgendwie fiel
das Tempo schon sehr früh wieder zusammen und eine grosse Verfolgergruppe konnte wieder aufschliessen. Dies führte im ersten Trail schon zu einem ziemlichen Gedränge und die Gruppe zog sich somit
total in die länge, sodass am Ende des Trails, die Spitze nicht mehr in Sichtweite war. Alleine musste ich Rang um Rang gut machen, denn ich wollte unbedingt zu einer schnelleren Gruppe
aufschliessen, um nicht immer mehr an Zeit einzubüssen.
Bis zum Fusse des "La Berra" gelang mir dies auch und so nahmen wir zu fünft die Steigung in Angriff. Bis zum höchsten Punkt waren wir nicht schlecht im Rennen und so winkte ein Platz in den Top
Ten.
Nun folgte eine längere Abfahrt, ich kam damit sehr gut zurecht und konnte das Tempo recht hoch halten. Vielleicht an einer Stelle ein wenig zu hoch, so rutschte mir auf einem nassen Stein das
Vorderrad weg und ich krachte mitten in die Steine.
Prellungen, Schmerzen in Hüfte und Oberschenkel und ob das nicht reichen würde auch noch ein Defekt am Bike machten eine Weiterfahrt unmöglich.
So legte ich den letzten Teil der Abfahrt, stolpernd und halbwegs fahrend zurück und stieg zuunterst im Tal aus dem Rennen aus.

Nur eine Woche nach dem missglückten Rennen in Fribourg stand mit der Erstaustragung des Engadin Bike Giro ein weiteres Highlight
an.
Meine Vorbereitung war zwar alles andere als optimal, und es tat mir auch immer noch alles weh von meinem Sturz. Doch das schien mich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht zu
interessieren.
Zu gross war die Vorfreude auf die bevorstehenden drei Renntage im schönen Engadin, auf die Trails rund um Silvaplana und St. Moritz und das Erlebnis eines weiteren
Etappenrennens.
Top motiviert startete ich also zu dem 11km langen Bergzeitfahren, von St.Moritz hinauf nach Corviglia. Ich fand zwar nie wirklich einen guten Rhythmus doch mit 27. Rang schaute ich zuversichtlich auf die folgenden beiden Etappen.
Am Samstag standen rund 70km und 2400hm an, die erste Hälfte des Rennens war ziemlich flach und so war das Anfangstempo auch sehr hoch, bis Morteratsch waren wir zu fünft unterwegs, doch ich
musste die vier schlussendlich ziehen lassen, da sich bereits die ersten Krämpfe bemerkbar machten und das grösste Hindernis ja immer noch bevor stand. So schlossen einige Fahrer zu mir auf und
so konnte ich mich das Engadin runter bis nach Bever gut im Windschatten verstecken.
Zu beginn des Aufstieg musste ich dann aber auch da die meisten Fahrer ziehen lassen und meine eigene Pace so gut es ging halten, denn die Krämpfe wurden immer stärker.
Endlich oben angekommen, folgte eine Zwischenabfahrt über den Flowtrail ehe es die letzten Höhenmeter hoch zur Via Engadina und dann die geniale und mit technischen Passagen gespickte Abfahrt
runter ins Ziel nach Silvaplana ging. Dort konnte ich nochmals einen Rang gut machen und belegte ich nun in der Gesamtwertung Rang 21.
Das Ziel für den Sonntag war nun klar, die Top Zwanzig müssen noch geknackt werden. Der Start war dann wieder extrem schnell und ich hatte anfangs recht mühe das angeschlagene Tempo mitzugehen.
Endlich langsam wieder in den Rennrythmus gefunden, passierte es: Der Fahrer hinter mir touchierte meinen Wechsel und die Kette sprang nur noch herum. Ich versuchte den Schaden in Grenzen
zu halten, indem ich anfing die Schaltung grob neu einzustellen. Doch es nütze alles nichts und trotz Reset der DI2 funktionierte am Schluss überhaupt nichts mehr....
.... Der Rest ist schnell erzählt, erneut ein DNF und nicht, wie erhofft das Ende dieser Pechsträhne!
Obwohl das Resultat für mich sehr endtäuschend ausfiel, war es dennoch ein super Anlass und ich freue mich bereits jetzt schon auf die nächste Austragung des Engadin Bike Giro.
Zudem möchte ich mich bei allen für die Unterstützung bedanken, allen voran Lorena und Nicolà für die Unterkunft und die Top Betreuung vor, während und nach dem Rennen.