Es war wieder so weit, das Perskindol Swiss Epic mit Start in Zermatt und dem Ziel, sechs Tag später in Verbier stand vor der Tür. Zusammen mit Jan Schär nahm ich die 360km und 12000 hm unter die Räder.

Prolog:
Die Rennwoche wurde mit einem Prolog gestartet, anders als im Vorjahr, war der Start auf über 3000 mü.M. und die ganze Strecke daher sehr abfahrtsorientiert. Mit nur gerade ein paar
wenigen und kurzen Gegenanstiegen, hatten wir noch gute 400hm Anstieg zu bewältigen.
Jan fuhr im Downhill die ganze Zeit vorne weg und ich musste ganz schön Gas geben um in irgendwie in Sichtweite zu behalten. In den Aufstiegen hingegen wendete sich
das Blatt zum meinen Gunsten, und so konnte ich dafür sorgen, dass das Tempo möglichst hoch blieb. Am Schluss kamen wir auf Rang 19 in Ziel.

Stage 1
Die erste Etappe führte von Zermatt nach Leukerbad. Leider fuhr ich schon auf den ersten 10km einen Platten ein, sodass wir den Anschluss an die Spitze verloren.
Dank Jans super Mechanikerqualitäten wären wir aber schnell wieder auf dem Bike und wollten wieder so viel wie möglich an Zeit gut machen.
Während der ganzen Etappe gelang es uns doch noch ein paar Teams wieder zu überholen.
Im Schlussanstieg nach Leukerbad, hatte ich aber viel zu früh schon nichts mehr zu trinken, dazu kamen die hohen Temperaturen, sodass auch die ersten Krämpfe nicht mehr lange auf sich warten
liessen. Irgendwie musste es einfach noch gehen, denn wir sahen bereits die nächsten zwei Teams vor uns, und eine bessere Klassierung lag in Reichweite. Das eine konnten wir noch überholen, aber
mehr lag dann für mich nicht mehr drin, da die Beine völlig zu blockieren schienen. Mit Tagesrang 16 schlossen wir die erste lange Etappe ab.

Stage 2
Die zweite Etappe wurde wieder als Zeitfahren gestartet, wieder gab es zuerst eine lange Abfahrt, von der Rinderhütte bis ins Rohnetal und anschliessend wieder hoch nach Leukerbad.
Es zog sich auch hier wieder das gleiche Muster durch unser Fahrverhalten, ich hatte in den Abfahrten wieder so meine Mühe denn irgendwie hatte ich einfach kein Gefühl für mein Bike und kam mehr
schlecht als recht den Berg runter. Im Aufstieg hingegen war es Jan der ziemlich zu leiden hatte. Dennoch gelang es uns den "Schaden" in Grenzen zu halten und beendeten das Rennen auf Etappenrang
19.
Unsere Hoffnung galt also der Königsetappe, die am nächsten Tag anstand und mit über 3000hm und um einiges längerer Rennzeit, sicher eher unserer Stärke entspricht.

Stage 3
Die Königsetappe stand nun an, die Strecke führte von Leukerbad, zuerst entlang der Walliser Suonen und nach einem langen Flachstück im Tal über einen Anstieg von 1700hm am Stück nach
Verbier.
Die Suonentrails, und die Fläche unten im Tal konnten wir dann mit Team GrennHope zurücklegen und so einiges an Kraft sparen.
Im langen Aufstieg konnten wir uns aber noch lösen und dank konstanter Pace noch zum Team Stöckli/BSK aufschliessen, wo wir noch um den 15. Tagesrang kämpften. Doch leider fiel der Entscheid
dann aber nicht zu unseren Gunsten aus, und wir waren wieder einmal auf Rang 16 klassiert.

Stage 4 & 5
Bei nassen und kühlen Bedingungen wurden wir auf die nächste Etappe von Verbier nach Verbier geschickt.
Dir konnten im Gesamtklassement nochmals unser Rückstand auf das Team vor uns um drei Minuten reduzieren und waren so positiv auf die Finale Etappe vom Samstag gestimmt.
Aufgrund der Schlechten Wettervorhersage und möglichem Schneefall, wurde die Schlussetappe auf nur 39km gekürzt, was uns sicher nicht gerade zu Gute kam. Dennoch waren die Top
15 immer noch in Reichweite.
Im ersten Aufstieg klappte alles ganz gut, so konnte ich auch Jan ein wenig unterstützen und ziehen. Doch schon in der ersten Abfahrt musste deutlich Tempo rausnehmen, da ich den
Lenker kaum mehr halten konnte. Ich hatte überhaupt keine Kraft mehr in den Armen. Nur mit viel Glück konnte ich zwei mal einen Sturz verhindern, als es mir den Lenker
aus den Händen schlug.
Im nächsten Aufstieg, konnte ich mich dann jedoch wieder ein wenig erholen und doch noch mehr oder weniger sicher die letzte Abfahrt nach Verbier hinter mich bringen.
Der 15 Gesamtrang war so natürlich nicht mehr erreichbar. Dennoch konnten wir mit dem 17. Schlussrang auf eine gute Woche zurückblicken.
Vielen Dank an dieser Stelle an Jan für das perfekte Teamwork während der ganzen Woche, wir konnten uns gegenseitig sehr gut unterstützen und ergänzten uns bestens.