Comeback

Die lange Verletzungspause und der Wiederaufbau mit viel Physiotherapie und vor allem viel Geduld ist nun zu Ende und der Rennalltag wieder eingekehrt.
Am Samstag stand also die O-Tour in Alpnach auf dem Programm und ich war hochmotiviert, aber auch sehr nervös und ein weniger unsicher, was meine Form angeht.
Es war etwa das gleiche Gefühl, wie ich es meistens im Frühling habe. Einerseits weiss ich dass ich gut trainiert habe, was die Tests auch bestätigen. Dennoch hatte ich einfach keine Ahnung wo ich gegenüber den anderen Fahrern stehe.
Trotz der grossen Anspannung war ich einfach nur froh und happy, endlich wieder dabei zu sein und freute mich auf das Rennen.

Um acht Uhr wurden wir auf die 83km und 3000hm lange Strecke geschickt. Das Tempo war im ersten Anstieg nicht besonders hoch sodass die Spitzengruppe noch relativ gross blieb. Ich fuhr einfach meinen Rythmus und konnte die Pace länger als erwartet mitgehen.

Hatte aber immer noch ein wenig Reserve, wie mit meinem Trainer besprochen. Denn nach der ersten Zieldurchfahrt würde noch ein grosses Stück Arbeit auf der anderen Talseite auf uns Fahrer warten.

Bis nach Langis, war ich dann aber mehr oder weniger alleine unterwegs, was in den flachen Passagen einiges an Kraft kostete. Und so holte mich kurz vor der Abahrt hinunter nach Alpnach ein vierköpfige Gruppe ein. In der Abfahrt musste ich sogar noch abreissen lassen.
Ein wenig eine Blockade habe ich halt immer noch im Kopf und auch die Trainingsstunden im Gelände fehlten mir halt einfach.
Dies alles und dazu noch mit einem Hardtail den Fullys nach zukommen war nicht so einfach. So verlor ich schnell den Anschluss und war wieder alleine unterwegs. So hiess es dann auch, alleine über den Flugplatz bis hin in den zweiten langen Aufstieg auf den Ächerlipass.
Endlich an der Steigung angekommen, fand ich aber schnell wieder meinen Rythmus und der Abstand noch vorne wurde immer kleiner, bis zum höchsten Punkt konnte ich nochmals ein paar Ränge gut machen.

Doch dann kam die Abfahrt und dazu auch noch Krämpfe, sodass ich meine Beine kaum noch rumkriegte. So verlor ich leider nochmals einiges an Zeit bis ins Ziel, Rang 26 war dann das Ergebnis.
Für den Wiedereinstieg ins Renngeschehen bin ich aber durchaus zufrieden. Die Form stimmt und vor allem in den Anstiegen, kam ich sehr gut voran. Nach ein paar Techniktrainings, wird es dann sicher auch im technischen wieder so funktionieren, wie es sollte.

Ich bin gespannt und freue mich auf die folgenden Rennen.