Hero Südtirol Dolomites

Steil, steiler....Hero Südtirol Dolomites!!! Mit dem Wissen und dem nötigen Respekt startete ich am letzten Wochenende in den wohl härtesten Marathon im Rennkalender. Denn mit seinen 4500 Höhenmetern auf nur gerade 86km ist der Hero Südirol Dolomites das Rennen mit den meisten Höhenmeter pro Kilometer.
Zudem war es ein UCI Marathon und somit ein weiteres Qualifikationsrennen für die Marathon WM im Herbst. Dementsprechend war die Besetzung hochkarätig und meine Chance auf ein top 20 Ergebnis ziehmlich aussichtslos.
Am Samstag morgen um 7:20 Uhr ging es los und sofort hinein in den ersten grossen Anstieg. Das angeschlagene Tempo der Spitze war sehr hoch, sodass das ganze Feld sich schon nach wenigen Minuten, sehr weit auseinander zog. Würde ich auch nur den ersten Anstieg unter dem Tempodiktat der starken Italiener mitgehen, so wäre spätestens auf dem ersten Gipfel Endstation gewesen.
So fuhr ich meinen eigenen Rhytmus und ohne schon alles Pulver zu verschiessen, die ersten 800 hm hoch. Bis etwa Rennhälfte konnte ich dann gut meine Pace durchziehen und zu einigen Opfern der zu hohen Anfangsgeschwindigkeit aufschliessen und ein paar Ränge gutmachen.

Ich fühlte mich gut und so näherte ich mich dem dritten Anstieg, nach Sourasass. Ich wusste ja schon dass es steil wurde, mit einer solch steilen und endlos erscheinenden Steigung hatte ich aber definitiv nicht gerechnet. Auf diesem Abschnitt gingen mir dann völlig die Kräfte aus und ich musste einen kurzen Teil sogar zu Fuss zurücklegen.
Oben angekommen fuhr ich auf Europameister Medvedev auf, dem es etwa gleich erging und so legten wir zu zweit den letzten Teilaufstieg durch das Skigebiet und die Traverse hinüber zum Passo Pordoi zurück.

Nach der langen Abfahrt wurde ich noch fehlgeleitet, was mich den Anschluss zu Medvedev plus  3-4  Minuten kostete. Von nun an war ich wieder alleine unterwegs und das ganze Rennen war nur noch ein Durchkommen. Die Leistung war mindestens 50 Watt tiefer als gewollt und das einzige was immer schneller zu laufen schien, war die Zeit.

Schlussendlich kam ich nach 5 Stunden und 34 Minuten auf dem 50 Rang ins Ziel. Ich hatte zu Beginn zwar alles richtig gemacht und bewegte mich nie im tief roten Bereich, dennoch hatte es mich am dritten Berg total hingestellt, was bei mir einige Fragen aufwirft. Was läuft falsch... wieso kam es so...  wo war der Fehler... war ich zu wenig erholt... oder war es einfach ein schlechter Tag?

Keine Ahnung, aber Tatsache ist, dass es nun passiert ist und ich nichts ändern kann. Und die nächste Chance ist ja schon in einer Woche am BerGiBike, dem zweiten Rennen der Swiss Bike Marathon Classic in Fribourg.

 

Bis Dann

Pascal

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