
Nach inzwischen fünf Jahren wagte ich wieder mal eine Teilnahme am Engadin Bike Giro. Dass es für mich aufgrund der Höhenlage nicht einfach wird, war mir bewusst. Dennoch wollte ich das bestmögliche herausholen und freute mich auf das erste kurze Etappenrennen dieser Saison.
Am Freitag starteten wir in St.Moritz zur ersten Etappe. Die 42km waren gespickt mit vielen kurzen Aufstiegen und immer wieder schönen Trailpassagen. Schon zu Beginn musste ich aber die Spitzengruppe ziehen lassen und fuhr meine eigene Pace irgendwo um Rang 10.
Obwohl meine Beine sehr gut drehten und aus dieser Sicht noch einiges mehr drin gelegen hätte, konnte ich nicht weiter zulegen. Die Atmung fiel mir je länger je schwerer und ich musste schauen, nicht immer weiter zurückzufallen. Am Schluss konnte ich den 14. Rang bei der Elite ins Ziel retten.
Die zweite Etappe am Samstag führte uns von Celerina, hinauf zum Lej Alv, danach über Corviglia und den Flowtrail wieder zurück nach Celerina, bevor wir eine
Schlaufe durchs Engadin über Bever, nach Samedan und anschliessend über die Alp Muntatsch ein zweites Mal nach Corviglia hochfuhren. Auch hier, galt für mich derselbe Plan wie schon am Vortag:
„Eigenes Tempo fahren und schauen, dass mir nicht nach und nach die Luft ausgeht“.
Leichter gesagt als getan und so war ich jedesmal froh wenn es wieder in eine Abfahrt ging. Zwar konnte ich doch noch als 17ter durchs Ziel fahren, handelte mir
aber einen ordentlichen Rückstand ein.
Letzter Tag und All-In hiess es für mich dann am Sonntag. Denn zu verteidigen und save ins Ziel zu bringen gab es nichts, nur noch weiter nach vorne zu kommen. Zwar
hatte ich auch auf dieser Etappe in den vorderen Rängen überhaupt nichts mitzureden, doch das Atmen fiel mir zumindest schon um einiges leichter und so erhoffte ich mir doch noch ein solides
Resultat an der Abschlussetappe. Im Wissen, dass kein Aufstieg wirklich lang war, konnte ich es auch wagen mal eine wenig zu überpacen, denn die nächste kurze Abfahrt war ja nie weit entfernt. So
kam ich ziemlich gut über die Runden und konnte in der Schlussabfahrt sogar noch drei Fahrer überholen. Das für mich viel zu lange Flachstück rund um den Silvaplanersee, kostete mich dann aber
leider nochmals eine Position und so endete Etappe 3 mit Tages und Gesamtrang 15 für mich.
Die Zahl vor meinem Namen ist vielleicht nicht das erhoffte Ergebnis, dennoch habe ich das bestmöglich herausgeholt und bin zufrieden mit dem Ausgang dieses Wochenendes.
Jetzt heisst es erholen um am nächsten Samstag wieder bereit in Villabassa am Start des Dolomiti Superbikes zu stehen.
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